RCA/BMG 09026 61745 2
(1962) ADD
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DG 427 656-2
(1988) DDD
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EMI 5 66524 2
(1953) mono, ADD
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Max Bruch 1872: "Die Composition von Violinconcerten ist eine verflucht schwere Sache ... Ich habe von 1864-68 mein Concert gewiß ein halb Dutzendmal umgeworfen". Nach einer "ersten Uraufführung" mit dem Geiger Otto von Königslöw 1866 in Koblenz zog Bruch das Konzert zurück und überarbeitete es - in violintechnischen Belangen insbesondere von Joseph Joachim beraten, der das Konzert dann in der heute bekannten Form 1868 in Bremen ein zweites Mal aus der Taufe hob. Der dann schnell einsetzende Erfolg wuchs so an, dass sich Bruch bald über die sein sonstiges Schaffen verdeckende Wirkung seines "Hits" ausließ: Er verfluchte die Geiger, die immer nur sein "Allerwelts-Concert" spielten. Besonderer Popularität erfreut sich der Adagio-Mittelsatz, der bei keiner "Best-of"-Zusammenstellung fehlen darf. Und der ungarisch angehauchte, temperamentvoll-virtuose Finalsatz ist ein Fressen für jeden Geiger.
Wie so oft bei romantischem Repertoire besetzt Jascha Heifetz nach wie vor Platz 1. Eleganz, Raffinesse, technische Souveränität, Form- und Sinngebung, Umgang mit Spannungselementen, klangfarblicher Reichtum verbinden sich zu einer Gesamtschau, wie sie dem Konzert so konsequent nie mehr widerfahren ist.
Gerhard Taschner, unter Furtwängler einst jüngster Konzertmeister der Berliner Philharmoniker, inzwischen nahezu vergessen, erfuhr jüngst durch EMI eine späte Würdigung. Das für ihn typische ungestüme Temperament schlägt auch in Bruchs Evergreen voll durch.
Wer eine Aufnahme mit heutigem Klangstandard vorzieht, der greife zu Gil Shahams Einspielung von 1988. Shahams jungenhafter Charme und seine - so gar nicht doppelbödige - Virtuosität bereiten, mit Giuseppe Sinopoli und dem Philharmonia Orchester als zuverlässige Wegbereiter, ansteckendes Hörvergnügen.
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