RCA Red Seal/Sony BMG 82876 52929-2
(72 Min., 1996 - 2003) 1 CD
Vesselina Kasarova neigt, ist sie in rein solistischem Repertoire ganz sich selbst überlassen, zu einer gewissen Festigkeit in der Stimmgebung, gelegentlich mit zu tiefer Intonation im Gefolge – vielleicht ein Tribut an ihren stets überbordenden Ausdruckswillen, an ihren hohen Perfektionsanspruch. Wie gelöst hingegen klingt sie, wenn sie gemeinsam mit einem stimmtechnischen Sunnyboy wie Juan Diego Flórez ein Duett zum Besten gibt; faszinierend, wie sie von seiner Leichtigkeit profitiert, wie gelöst sie seine mühelos genommenen weiten Sprünge und seine glasklar herausgeschleuderten gruppetti zu imitieren vermag. Auch ihre anderen beiden Duettpartner auf dieser CD – Eva Mei und Ramón Vargas – scheinen Vesselina Kasarova in ähnlicher Weise zu inspirieren.
Keine Neuaufnahmen, sondern lediglich Auskoppelungen aus Gesamteinspielungen und Rezitals enthält die vorliegende CD, aber das ist kein Makel: Wer die ursprünglichen CDs nicht oder nur teilweise besitzt, kommt so günstig in den Genuss einiger Höhepunkte des Belcanto-Repertoires, vorgetragen von ausnahmslos hervorragend disponierten Sängern. Im Mittelpunkt steht Vesselina Kasarova, sie ist immer dabei: Erstaunlich wandlungsfähig, niemals auch nur eine Sekunde nachlässig oder gar langweilig, immer überaus wohlklingend und strahlkräftig timbriert. Wenn auch nicht als solche gekennzeichnet, dürfte diese Veröffentlichung doch wohl eine Hommage anlässlich des 40. Geburtstags der Sängerin im Juli diesen Jahres sein: Herzlichen Glückwunsch!
Michael Wersin, 18.06.2005
Diese CD können Sie kaufen bei:
Als JPC- und Amazon-Partner verdienen wir an qualifizierten Verkäufen
Für diese Rezension gibt es noch keine Kommentare.
Ihre Wochenempfehlung der RONDO-Redaktion
An dieser Stelle finden Sie Inhalte eines Drittanbieters, die Sie mit einem Klick anzeigen lassen können.
Mit dem Laden des Audioplayers können personenbezogene Daten an den Dienst Spotify übermittelt werden. Mehr Informationen finden Sie in unseren Datenschutzbestimmungen.
Der Komponist Johann Joachim Quantz (1697-1773) war auch ein exzellenter Flötist und nahm als Flötenlehrer Friedrichs des Großen eine privilegierte Stellung im musikalischen Leben am preußischen Hof ein. Viele seiner Werke ebenso wie viele der von ihm gebauten Flöten entstanden ab 1741 exklusiv für den Monarchen. Der belgische Flötist Frank Theuns spielt hier auf einer originalgetreuen Kopie einer Quantz-Flöte einige dieser „Privat-Konzerte“. Theuns und sein sechsköpfigen […] mehr