Naxos 8.553975
(70 Min., 12/1996) 1 CD
Der Name des Carl Ditters von Dittersdorf ist vielen Klavierschülern ein Begriff, ist er doch Stammgast in jedem “Sonatinenalbum”, das den Anfänger zur Wiener Klassik hinführt. Kontrabassisten fürchten den Mann, zählt sein Konzert für Bassgeige doch zu den schwersten Probestücken ihres Fachs. Der Haydn-Zeitgenosse war darüber hinaus aber ein origineller Kopf.
Uwe Grodd und das Failoni-Orchester sollten sich was schämen, dass sie ihm so wenig gerecht werden: Der Witz dieser Satire-Sinfonien ist ihnen vollkommen entgangen. Ganz gleich, ob Dittersdorf die Stürmer und Dränger seiner Tage oder musikalische Nationaltemperamente auf die Schippe nimmt, die Ungarn streichen bloß schwerfällig ihren Stiefel herunter - als ob man nicht genug Ensembles fände, die sich der Wiener Klassik mit Liebe und Hingabe widmen und Dirigenten, die ein klitzekleines bisschen nachdenken, bevor sie den Stab heben.
Stefan Heßbrüggen, 31.05.1998
Diese CD können Sie kaufen bei:
Für diese Rezension gibt es noch keine Kommentare.
An dieser Stelle finden Sie Inhalte eines Drittanbieters, die Sie mit einem Klick anzeigen lassen können.
Mit dem Laden des Audioplayers können personenbezogene Daten an den Dienst Spotify übermittelt werden. Mehr Informationen finden Sie in unseren Datenschutzbestimmungen.
Wo kam das auf einmal her? Fragte man sich, als im November vergangenen Jahres dieser Schubert-Zyklus mit Nikolaus Harnoncourt und dem Chamber Orchestra of Europe aus den ORF-Archiven wie von Zauberhand wiederauftauchte. Harnoncourt war mit dem Kammerorchester eng verbunden, die Schubert-Sinfonien hatte er beim von ihm gegründeten Styriarte-Festival in Graz 1988 wellenschlagend dargeboten. Nun ist der Live-Mitschnitt auf 4 CDs erhältlich. Sowohl der Dirigent als auch das Orchester beweisen […] mehr »