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N° 1353
13. - 21.04.2024

nächste Aktualisierung
am 20.04.2024



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Paul Bowles

An American In Paris: Lieder, Klavierstücke, Konzert für zwei Klaviere, Bläser und Perkussion

Kun Woo Paik, Huseyin Sermet, Jo Ann Pickens u.a.

Koch Schwann 3-1574-2
(68 Min.) 1 CD

Wohl nur wenige wissen, dass Paul Bowles, der berühmte Schriftsteller, auch Musik schrieb. Bowles war Schüler von Aaron Copland und verstand sich in seinen frühen Jahrzehnten hauptsächlich als Komponist. Erst in den fünfziger Jahren nahm er allmählich von der Musik Abstand: „Meine Musik war so fröhlich wie ich selbst. Die eher dunkle Seite meiner Persönlichkeit konnte ich besser in Sprache fassen."
In der Tat versprühen seine Kompositionen in erster Linie gute Laune. Tiefschürfendes Philosophieren darf von ihnen nicht erwartet werden. Doch es ist gerade ihre betont unprätentiöse Haltung, die Bowles’ Musik so sympathisch macht. Der kompositorische Gehalt bewegt sich von unverfälschten Salonklängen in den Liedern bis zu durchaus avancierter, perkussiver Rhythmik im Konzert für zwei Klaviere, drei Bläser und Schlagzeug, das Bowles als eines seiner Hauptwerke ansah. Wem Vergleiche nutzen: Die Diatonik Poulencs und seines Kreises findet sich in Bowles’ Tonsprache ebenso wie mexikanische Folkloreklänge. Die ungemein lebendige Aufnahme entstand 1994 während eines Konzerts in Paris, bei dem der Komponist, der sonst seine Wahlheimat Tanger kaum noch verlässt, anwesend war.

Thomas Schulz, 01.09.2007


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