Terence Blanchard, neben Wynton Marsalis der andere junge Meistertrompeter aus New Orleans, ist inzwischen auch ein erfahrener Filmkomponist. Und so war es ihm eine Herzensangelegenheit, die Klassiker der aus dem Jazz stammenden Filmmusiken, vor allem der fünfziger und sechziger Jahre, in einen adäquaten modernen Jazzkontext zu überführen und sie da eher beschaulichen Interpretationen zu unterziehen, die nicht von der Länge der Filmsequenzen diktiert werden.
Dreh- und Angelpunkt des Unternehmens ist die hervorragend aufeinander eingespielte Rhythmusgruppe von Kenny Kirkland am Klavier, Reginald Veal am Bass und Carl Allen am Schlagzeug. Zu diesen dreien und Terence Blanchard stoßen dann immer wieder mit bestechenden Soli der Posaunist Steve Turre und die Saxofonisten Donald Harrison und Joe Henderson. Als Kontrast und Hintergrund hat Terence Blanchard diskrete und stimmungsgenaue Orchesterarrangements geschrieben. Als Beispiele und Höhepunkte dieses Hör-Film-Abenteuers seien die Sequenzen aus "Chinatown" mit einem großartigen Trompetensolo und die Entdeckung einer Ellington-Musik zu einem unveröffentlichten Film erwähnt.
Thomas Fitterling, 16.03.2000
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