Das Beharrungsvermögen von Philip Catherine ist schon erstaunlich: Da gibt es heutzutage doch so schöne Effektgeräte für Gitarren, aber Monsieur Philip beharrt auf seinem verzerrten Fuzz-Sound aus der grauen Vorzeit des Sound-Designs. Dabei ist der Mann doch eigentlich ein Klang-Ästhet. Zum Glück packt er seine siebziger-Jahre-Fuzzbox nicht allzuoft aus. Die CD zieht nämlich einen Querschnitt durch die beiden musikalischen Betätigungsfelder des belgischen Gitarristen: akustischen Jazz und elektrischen Jazzrock - das alles in einer weitgehend akustischen Besetzung mit dem bewährten Rhythmusgespann Hein van de Geyn (b) und Hans Van Osterhout (dr).
Auf ein zweites Harmonieinstrument verzichtet der Catherine diesmal zugunsten des Trompeters und Flügelhornisten Bert Joris. Da gibt es swingende Standards, melancholische Eigenkompositionen, sphärische Klangflächen über jazzrockigen Grooves und engagierte Improvisationen zu hören, im Klangbild und der Interaktion aber weniger dicht als die beiden Vorgänger-Alben Catherines.
Jürgen Schwab, 07.12.2000
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