Diese Neuauflage bietet willkommenen Anlass, an das umstrittenste Mitglied von Miles’ erstem „klassischen“ Quartett zu erinnern. Umstritten deswegen, weil man Davis vorwarf, mit Red Garland (1923–84) einen besseren Cocktail-Pianisten zu beschäftigen. Doch Davis mochte die Kombination von Ahmad Jamals leichtem Anschlag mit den Blockakkorden Erroll Garners (der mit in die Barmusiker-Ecke geschoben wurde). Die swingende Noblesse von Garlands gefühlvollem Spiel erfährt ihre ideale Unterstützung durch das Basswunder Paul Chambers (der in mehreren gestrichenen Soli brilliert) und die zuverlässige Besenarbeit von Art Taylor. Altmodisch oder nicht: Dieses Trio hat einige der schimmerndsten Perlen des Prestige-Katalogs realisiert. Es lohnt sich, nach ihnen zu tauchen.
Mátyás Kiss, 01.01.2000
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