Red Garland, von Erroll Garner nicht weniger als von Bud Powell beeinflusst, war nicht nur einer der unterhaltsamsten Pianisten der Hardbop-Ära; es gibt kaum einen Pianisten der Jazzgeschichte, dessen zarter Anschlag so sehr an Glöckchen gemahnt. In seiner Delikatesse trifft er sich auch mit dem frühen Ahmad Jamal, dem Lieblingspianisten seines wichtigsten Brötchengebers: Miles Davis.
Auf diesem Album finden wir „Ahmad’s Blues“, mit dem Garland einen Plattenvertrag bei Prestige errang. Doch nicht Garland bildet hier das Hauptinteresse. Diese Aufnahmen der Jahre 1956/57 wurden 1969 zusammengestellt, um den Rang des gerade verstorbenen Bassisten Paul Chambers zu unterstreichen. Mit seinem weichen Zupfton und der bis dato fortgeschrittensten Streichtechnik ergänzte er sich mit Art Taylor und Philly Joe Jones zu einem Trio, das auf samtig swingenden Katzenpfoten zu schreiten schien.
Marcus A. Woelfle, 31.12.1996
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