Der vierundzwanzigjährige ehemalige Chorknabe Dominik Grimm hat sich für sein Jazz-Debüt das Trio des Gitarristen Thomas Wallisch ausgesucht. Während es bei Wallisch weder an dessen elektrischen noch akustischen Spiel etwas zu mäkeln gibt, macht Grimm den Eindruck eines verirrten Schlagersängers, ohne gleichzeitig etwa die Aura des jugendlichen Chet Baker zu verströmen. Seine Intonation ist zwar in Ordnung, aber die Artikulation läßt gelegentlich zu wünschen übrig, und den Gehalt der Worte nimmt ihm keiner so ganz ab - am wenigsten beim anspruchsvollen “Lush Life”. Es muß nicht immer der Blues sein, aber etwas mehr Leben (und Leiden) im Rücken könnte Grimm helfen, das Image des unbedarften Yuppies abzuschütteln.
Mátyás Kiss, 30.04.1998
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