Warner Classics 2564 62514-2
(66 Min., 7/2005) 1 CD
Damit lässt sich gut das Schostakowitsch-Jahr 2006 beginnen: Rechtzeitig zu seinem 100sten Geburtstag durchschreitet das Beaux Arts Trio das Gesamtwerk des Russen in drei großen Schritten. Angefangen beim schwärmerischen Klaviertrio des 17-jährigen über das gegen Ende des Krieges in Leningrad entstandenen zweiten Trios bis hin zu den 1967 uraufgeführten Liedern Opus 127 nach Gedichten von Alexander Blok sind die wichtigsten kompositorischen Stationen in repräsentativen Werken abgebildet. Das seit seiner Gründung vor einem halben Jahrhundert mehrmals verjüngte Beaux Arts Trio liefert diesen Schostakowitsch en miniature in luxuriösen Aufnahmen: mit großem, dichtem Volumen, breiten Tempi und einer kräftigen, wenn auch zunächst etwas risikoarmen Artikulation. Hier wird nicht lang gesucht, hier wird gleich gefunden. Erst mit dem selbstbewussten Gastauftritt der britischen Sopranistin Joan Rodgers - und im Angesicht von Schostakowitschs pathosschwerem Alterswerk - spitzt sich die Lage ernsthaft zu. Werk wie Interpreten bekommt das aber nur bedingt. Die Intonation von Rodgers und dem Geiger Daniel Hope ist dem großen Druck nicht immer gewachsen.
Raoul Mörchen, 21.01.2006
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