Hyperion/Koch CDJ 33103
(73 Min., 7/1997, 11/1998) 1 CD
Der Produzent und Pianist Graham Johnson ist nicht nur ein Kenner deutschen Liedguts – sondern auch weiblicher Schönheit, innerer (was die Stimme betrifft) und äußerer. Immer wieder arbeitet er mit Felicity Lott, der berückendsten Marschallin bei Strauss, und den Schumann-Zyklus, den er mit Christine Schäfer begann, setzt er jetzt fort mit Juliane Banse. Banse, die Balletttänzerin war, bringt ihren etwas dunkler als bei Schäfer timbrierten Sopran ein, fast schon in Richtung von Janet Bakers Mezzo und etwas nervöser, aber die sensible Ausformung dieser schumannschen Kleinode hält sich bei beiden die Waage. Natürlich gibt es außer den „Hits“ wie „Frauenliebe und -leben“ auch manch Rares, Verborgenes, Graham Johnson will ja enzyklopädisch produzieren. Entdeckungen waren, jedenfalls für mich: die „Gedichte der Königin Maria Stuart“, ein typisch nach innen gewandtes Spätwerk, die hochvirtuose „Geisternähe“ – und „Die Kartenlegerin“: Humor bei Schumann, auch eine Rarität.
Thomas Rübenacker, 31.05.1999
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