Die derzeit erfolgreichste schwarze Jazzsängerin will angeblich jahrelang mit ihrem Miles-Davis-Tribut schwanger gegangen sein. Nun entlarvt sie das Ergebnis ihrer Auseinandersetzung mit dem Giganten um so deutlicher als eher kleines Licht. Falls sie nicht von temperamentvolleren Musikern aus ihrer Lethargie gerissen wird - wie zuletzt von Jacky Terrasson und hier auf “VooDoo Reprise” von der Afrikanerin Angélique Kidjo -, säuselt und raunt sie sich durch immerhin originell instrumentierte Balladen, die ohne den Bezug auf Miles sicherlich milder beurteilt würden. Cassandra Wilsons begrenztes Talent als Sängerin und Texterin im Schatten von Joni Mitchell wäre in der Popszene weit besser aufgehoben. Ein Sondermalus gebührt der “vorbildlichen” Hülle, auf der sie mehrfach ohne ihr Markenzeichen, einem (jeweils wegretuschierten) Zigarillo, zu sehen ist.
Mátyás Kiss, 01.09.2007
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