N° 1354
20. - 26.04.2024
nächste Aktualisierung
am 27.04.2024
Der Meister donnernder Staccato-Salven ist zur Plattenfirma Telarc gewechselt. Zumindest der Klangqualität seiner Musik hat das genutzt. Was auf jüngeren Platten infolge einer Überdosis elektronischer Effekte zweitweilig arg verwaschen klang, tritt nun klar zutage und erfüllt gehobene Ansprüche. Gefallen muss es darum nicht.
Es ist eine unentschlossen zwischen Jazzrock und Ethnopop pendelnde Instrumentalmusik, die trotz klanglicher Opulenz und Starbesetzung seltsam seelenlos bleibt. Da entsteht ein Rhythmus durch gesampelte Geräusche von plätscherndem Wasser, und es werden alle möglichen Klänge von Di Meolas Gitarrensynthesizer geliefert. Das ist weder neu noch musikalisch überzeugend. Bei Pat Metheny, in dessen Fußstapfen er zu treten versucht, könnte Di Meola lernen, wie man die Studiotechnik für bewegende Musik nutzt, wie man eine Melodie spinnt und wie man Virtuosität mit Emotion verbindet.
Jürgen Schwab, 01.09.2007
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