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N° 1354
20. - 26.04.2024

nächste Aktualisierung
am 27.04.2024



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Copperopolis

Charlie Hunter-Trio

Ropeadope RTD 384 6055 2
(54 Min., 2005) 1 CD

Charlie Hunter machte sich als Ausnahmegitarrist mit Spezialinstrument einen Namen. Sein besonderes Markenzeichen ist seit Karrierebeginn im letzten Jahrtausend, dass er seinem achtsaitigen Instrument alle Sorten von Sounds zwischen Psychedelic-Gitarre und Hammond-Imitation entlockt. Im Trio mit John Ellis an Saxofon, Bassklarinette und Wurlitzer-Orgel sowie dem Schlagzeuger Derrek Phillips bluesrockt und jazzt das Trio. In den neun Titeln werden mal Assoziationen an Jimi Hendrix geweckt, mal unternehmen die drei federnde Annäherungen an den Souljazz der 1950er Jahre, mal lassen sie sich auf die R&B-Grooves von New Orleans ein. Das wirkt so zeitlos wie eine alte Rockscheibe und stammt doch nicht aus der Jugendkultur der 1960er. Denn damals waren die Stars wesentlich schlechter ausgebildet als die perfekten Nacharbeiter um Charlie Hunter. Sie erwecken zwar vordergründig den Eindruck, als stamme ihre Musik von einer gehobenen Collegeband. Doch Farbenwechsel und das Wechselspiel der Akteure sind so raffiniert angelegt, dass sie fast unmerklich erfolgen. Das Charlie Hunter Trio beherrscht die hohe Kunst des Understatement. Dass sie dabei kurze Phrasen aus den Popsongs der 1960er und 1970er zitieren, diese jedoch nie länger als ein, zwei Takte nutzen, verleiht "Copperopolis" bei älteren Hörern einen besonderen Reiz. Und einmal wird man sogar überrascht: Wenn "The Pursuit Package" nicht etwa ausgeblendet, sondern abrupt abgeschnitten wird.

Werner Stiefele, 01.09.2007


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