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N° 1354
20. - 30.04.2024

nächste Aktualisierung
am 27.04.2024



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Poetry Of Love

Angela Hagenbach

Amazon Records ARCD-2822
(58 Min., 2003) 1 CD

Die amerikanische Sängerin mit dem heimisch klingenden Namen und der einschmeichelnden Stimme präsentiert uns auf dem vorliegenden Silberling sieben Standards und drei Eigenkompositionen, vornehmlich in ruhiger Gangart gehalten. Ihrem "HOT Latin Jazz Ensemble" gesellen sich illustre Gäste hinzu wie der elegant zupfende Russell Malone sowie die beiden Veteranen Jimmy Heath und der 83-jährige Clark Terry. Letzterer bietet seinen Fans bei "Blues are Brewin'" einige seiner berühmten "Murmler". Musikalisch vitaler zeigt sich Jimmy Heath, der mit seinem entspannten Tenorsax dem reizvollen "Never let me go" eine besondere Note gibt. Die warme, tiefe und etwas brüchige Stimme der Protagonistin fühlt sich hörbar wohl auf weichem Latino-Teppich (luftig lässig: "I got you under my skin"), gelegentliche Abstecher in Uptempo-Bereiche eröffnen ihr zudem die Möglichkeit, Scat-Qualitäten zu zeigen. Dies jedoch gelingt nicht überzeugend (z.B. bei "It might as well be spring"). Überhaupt springt der Funke nicht unbedingt herüber, eher drängen sich beim Hören Vergleiche mit den Primadonnen ihres Fachs (etwa Cassandra Wilson oder Shirley Horn) immer wieder auf - was weniger als Kompliment verstanden sein soll denn als Zeichen mangelnder Originalität. Die Konkurrenz ist groß, und so vermag diese alles in allem ordentliche Scheibe nicht, sich vor dem Horizont der vielen guten Jazz-Damen abzuheben.

Tilman Stamer, 01.09.2007


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