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N° 1353
13. - 24.04.2024

nächste Aktualisierung
am 20.04.2024



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Peter Iljitsch Tschaikowski, Nikolai Rimski-Korsakow, Sergei Rachmaninow, Alexander Borodin, Victor Babin

Hommage à Victor Babin (Werke von russischen Komponisten bearbeitet für 2 Klaviere)

Two4Piano

Naxos 8551462
(71 Min., 5/2022)

Das aus Moskau stammende, 1937 in die USA emigrierte Klavierduo „Vronsky & Babin“ galt viele Jahre lang als weltweit führende Formation an zwei Klavieren. Das musizierende Ehepaar gab allein in seiner Wahlheimat USA bis 1972 über 1200 Konzerte und bestach vor allem durch seine Fähigkeit, populäre Orchesterwerke in brillanten Arrangements einem breiten Publikum zu vermitteln. Das in Frankfurt ansässige junge russische Klavierduo „Two4Piano“ hat jetzt zum 50. Todestag Victor Babins zehn der lange Zeit unter Verschluss gehaltenen Transkriptionen russischer Werke der Spätromantik wiederentdeckt und sie auf ihrem zweiten Album spektakulär wiederbelebt. Als Zugabe gibt es drei nicht minder virtuose „Fantasien über alte Themen“ aus Babins eigener Feder.
Allein der Zauber, die Eleganz und der orchestrale Furor der vier hinreißenden Walzer-Ohrwürmer Tschaikowskis, mit denen Katerina Moskaleva und Alexey Pudinov ihre klingende Hommage beginnen, lässt ahnen, welche elektrisierende Wirkung Victor Babins hochvirtuose Arrangements schon vor 80 Jahren ausgelöst haben müssen, als die Schallplatte noch in den Kinderschuhen steckte.
Er und seine Frau Victoria Vronsky hatten zunächst in Berlin bei Artur Schnabel studiert und galten dann Jahrzehnte lang als untrennbare Einheit, als „Yin und Yang“ des Klavierspiels. Dieses innere Feuer, diese überwältigende orchestrale Magie ihres Spiels hat jetzt auch das in Frankfurt lebende junge russische Duo inspiriert, denn es gelingt ihnen auf Anhieb, die dynamische Schlagkraft , den attackierenden Drive, aber auch die Zärtlichkeit und den Klangzauber der Babinschen Arrangements auf ihren exzellent getunten Steinways so brillant und fokussiert umzusetzen, als seien es Originalkompositionen. Auch Moskaleva und Pudinov harmonieren, als spielten sie seit Ewigkeiten zusammen. So erlebt man hier eine Lehrstunde großer russischer Musik in orchestraler Brillanz und verführerischer Eleganz, und eine zutiefst humane Gegenrede gegen Putins mörderischen Kulturbruch.

Attila Csampai, 11.03.2023


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