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N° 1354
20. - 30.04.2024

nächste Aktualisierung
am 27.04.2024



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Louis Vierne

Die Orgelsinfonien Nr. 1-4

Daniel Roth

Aeolus/Note 1 AE11231
(146 Min., 10/2003, 9/2009) 2 CDs, SACD

Orgelspielen ist kein Job, von dem man sich beim Erreichen des offiziellen Rentenalters verabschiedet. Die Orgel ist eine Lebensaufgabe, der man sich im Wortsinn sein Leben lang widmet. Genau das tut der aus dem Elsass stammende Daniel Roth seit nunmehr genau 60 Jahren, nachdem er zwanzigjährig an der Pariser Basilika Sacré-Cœur debütierte und seitdem eine der Instanzen nicht nur der Pariser Orgelszene ist. Und mit seinen 80 Jahren geht er bis heute seinen Aufgaben als Titularorganist an der Kirche Saint-Sulpice und an der dortigen Cavaillé-Coll-Orgel von 1863 nach.
An diesem Instrument hat Roth bereits 2003 und 2009 die ersten vier Orgelsinfonien von Louis Vierne aufgenommen, der 1937 bis zum buchstäblich letzten Atemzug seiner Orgel in Notre-Dame verbunden blieb. So soll der Legende nach Viernes letzter Ton gar über seinen Tod hinaus weitergeklungen haben, da ein Fuß auf dem Pedal liegen geblieben war. Die jetzt zu Roths rundem Ehrentag wiederaufgelegten und erstmals gebündelten Einspielungen auf dem Saint-Sulpice-Instrument sind aufnahmetechnisch wie interpretatorisch eine Großtat. Denn alles, was Roth diesen sich oftmals ins Mystisch-Nebulöse entschwindenden Werken mit fein nuancierter Agogik entlockt, besitzt herrliche Weite und atmende Tiefe, berührt und fasziniert angesichts all des Reichtums und der Zeitlosigkeit dieser Musik.

Guido Fischer, 21.01.2023


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