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N° 1354
20.04. - 01.05.2024

nächste Aktualisierung
am 27.04.2024



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Wolfgang Amadeus Mozart, Joseph Haydn, Antonio Salieri u. a.

„Zauberoper“ (Arien)

Konstantin Krimmel, Hofkapelle München, Rüdiger Lotter

Alpha/Note 1 ALP892
(64 Min., 9,10/2021)

Als Direktor des Wiener Theaters auf der Wieden hatte Emanuel Schikaneder ein gutes Gespür für den Geschmack des Publikums. Wolfgang Amadeus Mozarts „Die Zauberflöte“, zu der er das Libretto verfasste, wurde nach der Uraufführung 1791 ein Riesenerfolg. Mit der Hofkapelle München unter Leitung von Rüdiger Lotter hat der junge Bariton Konstantin Kimmel jetzt Arien aus bekannten und länger vergessenen Bühnenwerken des damals populären Genres „Zauberoper“ aufgenommen. Die launige „Vogelfänger“ -Arie des Papageno kennt wohl jeder. Weitaus weniger Glück hatte Schikaneder an seinem Haus mit „Das Labyrinth“ von Peter von Winter, eine Fortsetzung der „Zauberflöte“, deren Musik jedoch zum Flop wurde. Papagenos Arie „Nun adieu, ich reis’, Ihr Schätzchen“, von Kimmel schön intoniert vorgetragen, trägt aber zur Ehrenrettung des Komponisten bei. Im Theater auf der Wieden wurden die Zuschauer nicht nur durch aufwendige Bühneneffekte in eine Märchenwelt versetzt. Schikaneder sorgte auch in seinen Libretti dafür, dass geklotzt und nicht gekleckert wurde. Im Singspiel „Der Stein der Weisen“ von 1790 kommen neben einer Zauberinsel ein Zauberschwert, ein Zauberpfeil und ein Zaubervogel vor. Wer erinnert sich heute daran, dass Mozart etwa ein Drittel dieses Werks komponierte? Krimmel und die Hofkapelle, eine versierte Originalklang-Formation, bringen diese rare Musik mit packender Intensität zu Gehör. Man bekommt Lust darauf, nachzuspüren, was hier besonders mozartisch klingt. Schikaneder importierte auch erfolgreiche italienischsprachige Opern nach Wien, etwa Joseph Haydns „Orlando paladino“. Das renommierte Burgtheater hatte schon früher „La grotta di Trofonio“ von Antonio Salieri oder Christoph Willibald Glucks „Orfeo ed Euridice“ auf die Bühne gebracht – und zwar ohne große Showeffekte. Dieses Album bietet einen musikalisch gelungenen Querschnitt durch fantasievolle Opernproduktionen des 18. Jahrhunderts.

Corina Kolbe, 22.10.2022


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