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N° 1354
20. - 30.04.2024

nächste Aktualisierung
am 27.04.2024



Gioachino Rossinis spezifisch italienischen Stil habe er erst während seiner Zeit als Chefdirigent des Orchesters der Akademie St. Cecilia Rom wirklich verstanden, erzählt Antonio Pappano. Eine Mischung aus Extrovertiertheit und Innigkeit macht den aus, Balance aus trockenem, diszipliniert vorantreibendem Brio und schönem Schwelgen im eher geruhsamen Fluss der stetig neu erdachten (oder genial wiederverwendeten, dabei geschickt adaptierten) Melodien. Das klingend festgehaltene Rossini-Ergebnis sind bisher ein Ouvertüren-Album und eine herausragend gelungene, vokal idiomatisch besetzte Trilogie aller drei Messekompositionen. Die nun, nach dem Stabat Mater und der Petite Messe solennelle (in der Orchesterfassung), ihre Vollendung in der volltönenden Messa di Gloria findet. Die steht unverständlicherweise weit hinter den anderen beiden, inzwischen regelmäßig zu hörenden Kirchenkompositionen zurück. Dabei vereint das einstündige, in Rossinis fruchtbarster wie experimentierfreudigster Opernphase der Neapolitaner Jahren 1820 für die Arciconfraternità di San Luigi komponierte Werk tiefe Vergeistigung wie jubelnden Wohlklang. Rossini konnte auf erste Vokalkräfte wie den Tenor Giovanni Rubini zurückgreifen, die Partitur sieht zudem einen zweiten Baritenore vor, ebenso virtuose Soli für Englischhorn und Klarinette. Mit der gutturalen Eleonora Buratto, der mezzoklaren Teresa Iervolino, dem höhensicheren Lawrence Brownlee, dem tenorprofunden Michael Spyres und dem lyrischen Carlo Lepore sind optimale Solostimmen aufgeboten, unter die sich Roms gleichermaßen hervorragender Cäcilienchor samt Orchester allerbestens tonmischen.

Matthias Siehler, 08.10.2022


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