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N° 1354
20. - 26.04.2024

nächste Aktualisierung
am 27.04.2024



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Wolfgang Amadeus Mozart

Klavierkonzerte c-Moll KV 491 und G-Dur KV 453

Éric Le Sage, Gävle-Sinfonieorchester, François Leleux

Alpha/Note 1 ALP866
(59 Min., 9/2021)

Zuweilen gibt es auch abseits der großen Musikzentren magische Momente: Ein solches allzu seltenes Ereignis geschah im September 2021 in der kleinen schwedischen Stadt Gävle, als das dort (schon seit 1912) ansässige Sinfonieorchester unter Leitung des Star-Oboisten François Leleux den französischen Pianisten Éric Le Sage zu einer Sternstunde beseelten und zugleich hochintelligenten Mozart-Spiels animierte, und dieses besondere Statement aufzeichnen ließ. Éric Le Sage galt bisher ja als Experte für das französische Repertoire und er bekam auch für seine Gesamteinspielung der Solowerke Robert Schumanns herausragende Kritiken. Aber was er jetzt in den beiden späten Konzerten in G-Dur (KV 453) und c-Moll (KV 491) an struktureller Klarheit, fester Kontur und lyrischer Kraft mit feinster Agogik ausformte und in einen wunderbar fließenden vokalen Sog verwandelte, das erinnerte mich im Fall des mächtigen Moll-Konzerts sogar an die erschütternde Aura der legendären Referenz des Mozart-Magiers Artur Schnabel, der 1950 in London mit Walter Susskind die „Urkräfte des Universums“ beschwor. Auch diesmal sind es der humane Zauber und die pulsierende Opernnähe beider Werke, die die 50 hochmotivierten Musiker und der auf seinem großen Steinway prägnant artikulierende Solist mit durchwegs frischen Tempi entfachen, und so eine lebendige Balance halten zwischen klarer Kontur und flexibler Gestik, zwischen dramatischem Impuls und feinstem Lyrismus. Im Andante-Satz des G-Dur-Konzerts und ebenso in dem einzigartigen Variationenfinale des c-Moll-Konzerts berühren sie den Nervenpunkt dieser Werke, wo Schönheit zur Wahrheit wird.

Attila Csampai, 09.07.2022


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