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N° 1354
20. - 26.04.2024

nächste Aktualisierung
am 27.04.2024



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Richard Wagner

„Winterstürme“

Anja Kampe, Stephen Gould, René Pape, Dresdner Staatskapelle, Christian Thielemann

Profil/Profil Medien
(108 Min., 10/2021) 2 CDs

Same procedure as every year? Irgendwie schon – und doch auch nicht. Osterfestspiele Salzburg Ende Oktober 2021, das hatte es seit der Karajan-Gründung 1967 noch nie gegeben. Die Pandemie machte es möglich, nachdem die Ausgabe 2020 ganz ausfallen musste. Und auch damals gab es keine komplette Oper, sondern nur konzertante Ausschnitte. Und da zum vorletzten Mal Christian Thielemann mit seiner Dresdner Staatskapelle dort als Dauergast auftrat, war wieder einmal Musik von Richard Wagner naheliegend.
Sehr fantasievoll ist das vom treuen Label Profil zusammengestellte Schnipsel-Programm nicht, auf der Menü-Karte stand der erste Akt der hier bereits komplett gespielten „Walküre“, sowie fließend-wuchtig gespielte Instrumentalstücke aus der „Götterdämmerung“ („Morgendämmerung“, „Siegfrieds Rheinfahrt“, „Siegfrieds Trauermarsch“) und Brünnhildes Schlussszene „Starke Scheite schichtet mir dort“, mit der sich die immer wieder strauchelnde Anja Kampe nicht unbedingt einen Gefallen tut. Dazu gibt es als Zuckerl für die CT-Fan auch noch sieben wenig spezifische Minuten Probenausschnitte.
Besser liegt Kampe zuvor die tiefere, lyrischere Sieglinde, bei der sie einen schönen Strahl entwickelt. Überhaupt, wie Thielemann vielfach auch im Konzert wie im Graben bewiesen hat, ist er souveräner Gestalter des sich langsam verdichtenden, entfaltenden und schließlich im Wälsungenblut erblühenden ersten „Walküre“-Akts. Und die Dresdner folgen ihm darin natürlich glorios im Blindflug. Innerhalb seines Veteranen-Trios hat Stephen Gould noch tolle Reserven für die „Wälse“-Rufe, aber auch die Zartheit für den „Wonnemond“, René Pape ist ein Hunding eher auf der kalt-bösen Seite.

Matthias Siehler, 11.06.2022


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