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N° 1353
13. - 24.04.2024

nächste Aktualisierung
am 20.04.2024



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Sergei Prokofjew

Sergei Prokofjew

Alexander Melnikov

hm/Bertus HMM 902204
(50 Min., 2/2021)

Mit diesem dritten Prokofjew-Album beschließt Alexander Melnikov jetzt nicht nur die Gesamteinspielung aller Klaviersonaten des Russen. Wieder einmal präsentiert Melnikov damit einen Komponisten, der zu Unrecht vor allem nur für seine sarkastische Staccato-Motorik und unerbittliche Diabolik gefeiert wird. Sergei Prokofjew verstand es nämlich schon als 18-Jähriger und in seiner 1. Klaviersonate, das romantische Erbe mit der Modernität eines Alexander Skrjabin zu verschmelzen – und zwar mit allen fulminant spieltechnischen Registern. Was für ein sagenhafter Pianist und ambitionierter Komponist der junge Prokofjew da gewesen ist, vermittelt Melnikov mit jeder Faser und Fingerspitze. Prokofjews Opus 1, die sich bisweilen in ein wildes Perpetuum mobile verwandelnde Sonate Nr. 3 sowie die 5. Klaviersonate, die 1953 und damit im Todesjahr Prokofjews noch einmal überarbeitet wurde, bilden nun das Abschlussprogramm. Hinzu kommen noch die „Visions fugitives“; also eine Sammlung von 20 Piècen, mit denen sich Prokofjew in den 1910er Jahren von frech bis verträumt, mal als Chopin-Jünger, mal als pointierter Rhythmiker gab. Bei Melnikov besitzt das alles mitreißende Kraft, poetische Wirksamkeit und sogar großen Unterhaltungswert. Mehr kann man eigentlich nicht von einer Klavieraufnahme erwarten.

Guido Fischer, 04.06.2022


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