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N° 1353
13. - 23.04.2024

nächste Aktualisierung
am 20.04.2024



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„Gaya“

Potsa Lotsa XL & Youjin Sung

Trouble in the East Records TITE-REC026
(29 Min., 5/2021)

Seit vielen Jahren gehört Silke Eberhard zu den wichtigsten Figuren der progressiven Berliner Jazzszene. 2020 erhielt sie den Jazzpreis Berlin für die konsequente Umsetzung ihrer musikalischen Visionen, darüber hinaus genießt die Saxofonistin, Klarinettistin und Komponistin auch international große Anerkennung. Eines von Eberhards wichtigsten Projekten ist die zehnköpfige Band „Potsa Lotsa XL“. In dessen reduzierter Besetzung „Potsa Lotsa“ hat sie bereits das Gesamtwerk des Freejazz-Pioniers Eric Dolphy eingespielt, nun hat sie für ihr aktuelles Album mit der Großbesetzung als Tentett die Koreanerin Youjin Sung als Spielerin an der koreanischen Zither Gayageum dazugeholt. Jazzprojekte mit Folklore-Musikern kranken häufig daran, dass die Jazzer ihren üblichen „Stiefel“ spielen und der ungewohnte Sound des asiatischen oder afrikanischen Instruments dem ganzen nur eine exotische Garnierung gibt. Dieser Gefahr wirkte Silke Eberhard entgegen, indem sie selbst das Spiel auf dem Gayageum erlernte und sich intensiv mit der Musik Koreas beschäftigte, bevor sie die Suite „Gaya“ komponierte. So entstand eine originelle Melange zwischen Jazz und koreanischer Tradition, in der sich die Gayageum stimmig mit dem Ensemble verzahnte und sich beide Seiten einander musikalisch annäherten, ohne dabei die eigene Identität in Frage zu stellen. Ein absolut gelungenes West-Ost-Projekt!

Mario-Felix Vogt, 14.05.2022


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