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N° 1354
20. - 28.04.2024

nächste Aktualisierung
am 27.04.2024



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Georg Muffat

„Armonico Tributo“

Concerto Copenhagen, Lars Ulrik Mortensen

Berlin Classics/Edel 0302629BC
(60 Min., 8/2020)

Bevor der in Savoyen geborene Georg Muffat 1690 das Hofkapellmeisteramt in der Bischofsstadt Passau und damit eine Lebensstellung antrat (er starb 1704), hatte er sich auf Reisen quer durch Europa weiter- und fortgebildet. In Paris begegnete er Jean-Baptiste Lully. In Rom hingegen traf er nicht nur Arcangelo Corelli, sondern komponierte auch seine Sonaten-Sammlung „Armonico Tributo” (Harmonische Huldigung), die sodann 1682 im Druck erschien. Angelehnt sind sie zum Teil an das von Corelli geprägte Modell der Kirchensonate mit ihrer Satzabfolge „langsam–schnell–langsam–schnell“. Zuweilen fügte Muffat mal einen „Balletto“-Satz hinzu, während die fünfte Sonate von einer beachtlichen, zehnminütigen Passacaglia gekrönt wird. Komponiert für Streicher, strahlen diese Sonaten aber jetzt in der Neuaufnahme des Concerto Copenhagen unter Lars Ulrik Mortensen nicht nur wegen des orchestral anmutenden Klangbilds eine einnehmende Erlesenheit aus. Hier und da gesellen sich Oboen- und Fagottstimmen hinzu und sorgen so für eine französisch anmutende Balance aus Eleganz und Tiefe, die an den schon bald aufsteigenden Stern von Jean-Philippe Rameau denken lässt. Doch die dänische Alte Musik-Instanz hat genauso federnden Schwung im Blut – wie so manch kurzweilige „Aria“ beweist.

Guido Fischer, 23.04.2022


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