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N° 1353
13. - 24.04.2024

nächste Aktualisierung
am 20.04.2024



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Georg Friedrich Händel, Johann Sebastian Bach, Sergei Rachmaninow, Charlie Chaplin u.a.

„Un Violon à Paris“

Renaud Capuçon, Guillaume Bellom

Erato/Warner 9029652001
(80 Min., 5/2021)

Ein Ritual wird zum Album-Projekt: Im Mai 2021 nahmen Renaud Capuçon und sein Klavierbegleiter Guillaume Bellom in der Schweiz dieses bunte Programm von Händel bis Grappelli, von Bach bis Morricone auf. Sie rekapitulierten damit ihre Erfahrungen aus dem 56 Tage dauernden französischen Corona-Lockdown, der Mitte März 2020 begonnen hatte: Täglich hatten sie an all diesen Tagen zu einer bestimmten Zeit gespielt und ihre Musik per Streaming geteilt. Die spezielle Entstehungsgeschichte des Tonträgers verbietet natürlich eine allzu kritische Bewertung des rührenden Sammelsuriums von originalen Stücken und Bearbeitungen. Freilich beginnt die Kernkompetenz dieses Duos erst bei Schumann so richtig, während Bach und Händel noch ein wenig von der liebenswerten Patina der Heifetz-Ära haben. Andererseits gewinnt Rachmaninows „Vocalise“ auch durch die charmante Dezenz, mit der Capuҫon ihr begegnet, während Korngolds „Lied der Marietta“ aus der „Toten Stadt“ bei gleicher Herangehensweise dann doch die Gesangsstimme vermissen lässt. Kurzum: Es handelt sich um ein besonderes Programm aus besonderen Tagen. Der Erfolg wird vielleicht bemerkenswert, die Halbwertszeit jedoch nicht allzu lang sein.

Michael Wersin, 22.01.2022


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