Erato/Warner 9029500570
(69 Min., 8/2020, 4/2021)
Diese Kombination ist eine Rarität. Denn sieht man einmal von Peter Pears & Julian Bream oder Peter Schreier & Konrad Ragossnig ab, muss man schon lange suchen, bis man ähnlich prominent besetzte Duos findet, die sich dem schönen Repertoire für Stimme und Gitarre verschrieben haben. Nun also hat sich der sowieso neugierige Countertenor Philippe Jaroussky mit seinem französischen Landsmann Thibaut Garcia zusammengefunden, um anhand von immerhin 19 Stücken die Bandbreite dieser intimen Klangdialoge zu feiern (die drei weiteren Piècen sind reine Gitarrenstücke, u.a. von Francis Poulenc). Dafür hat man sich quer durch die Musikgeschichte arrangiert, vom John-Dowland-Klassiker „In darkness let me dwell“ über Wolfgang Amadeus Mozarts „Abendempfindung“ und Franz Schuberts „Erlkönig“ bis hin auch zur Chanson-Parade à la Fauré, Poulenc und Barbara. Ein charmanter und vielsprachiger, auch das Portugiesische streifender Reigen ist da entstanden. Und wenngleich Jaroussky zumindest mit dem Englischen und da auch bei Henry Purcell etwas fremdelt, wickelt er einen mit seiner weiterhin luftig-leichten und sonnenstrahlenhellen Stimme wie gewohnt um den Finger. In Thibaut Garcia hat er einfach den perfekten Partner, der der Gitarre ebenfalls ihre Gesangsqualitäten zu entlocken versteht.
Guido Fischer, 18.12.2021
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