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N° 1354
20. - 30.04.2024

nächste Aktualisierung
am 27.04.2024



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Claude Debussy, Arnold Schönberg

„Pelléas et Mélisande“ (Suite symphonique) u. a.

Orchestre de la Suisse Romande, Jonathan Nott

Pentatone/Naxos PTC5186782
(89 Min., 6/2019 & 11/2020) 2 CDs

Um 1900 inspirierte Maurice Maeterlincks symbolistisches Theaterstück „Pelléas et Mélisande“ gleich mehrere Komponisten zu neuen Werken. Am bekanntesten ist wohl die gleichnamige Oper von Claude Debussy, die 1902 in der Pariser Opéra Comique Premiere hatte. Ausgehend von Debussys „drame lyrique“ entstanden später Klavierfassungen sowie Bearbeitungen für einzelne Instrumente und kleinere Ensembles. Dass uns dieses Stück noch heute überraschen kann, zeigt das Orchesterarrangement, das Jonathan Nott 2020 anfertigte. Entstanden ist eine einsätzige Tondichtung, die das Orchestre de la Suisse Romande unter Leitung von Nott auf diesem Album nun erstmals eingespielt hat. Auch ohne Singstimmen wird in der Suite symphonique der Spannungsbogen bis zum Schluss aufrechterhalten. Nott meistert hier die Herausforderung, den Farbenreichtum der Vokalstimmen auf die Instrumente zu übertragen. Wo beispielsweise Mélisande bei Debussy „Mes longs cheveux descendent“ singt, kommt in der Neubearbeitung das Englischhorn in einem Solo zum Einsatz. Nur drei Jahre nach Debussys Oper kam im Wiener Musikverein Arnold Schönbergs „Pelleas und Melisande“ zur Uraufführung. Wie zuvor Debussys „drame lyrique“ fiel auch diese sinfonische Dichtung beim Publikum krachend durch. Nott setzte sich nun bei seinem ambitionierten Projekt das Ziel, auf der Basis von Debussys Partitur eine Ergänzung zu Schönbergs Tonpoem zu schaffen. Auf diesem Album sind beide Werke zu hören – der Vergleich ist lohnenswert.

Corina Kolbe, 27.11.2021


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