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N° 1354
20. - 26.04.2024

nächste Aktualisierung
am 27.04.2024



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Wolfgang Amadeus Mozart

Klavierkonzerte Nr. 9 Es-Dur & Nr. 17 G-Dur

Olga Pashchenko, Il Gardellino

Alpha/Note 1 ALP726
(63 Min., 10/2020)

Warum überhaupt Wolfgang Amadeus Mozarts Klavierkonzerte noch anders spielen als so wie hier, mit einem Hammerklavier, begleitet von historischen Streich- und Blasinstrumenten? Seit John Eliot Gardiners Pioniertat einer ersten Gesamtaufnahme mit Malcolm Bilson, aufgenommen in den frühen 1980ern – der Autor dieser Zeilen konnte sie nie wirklich lieben lernen – hat sich wirklich sehr viel getan: Möglicherweise beherrschen die heutigen Interpretinnen und Interpreten das Hammerklavier besser oder die Instrumente werden anders renoviert bzw. nachgebaut. Sie klingen definitiv nicht mehr wie bloße „Vorläufer“ des modernen Flügels, sondern entwickeln ein faszinierendes Spektrum an eigenständigen Klangfarben, welches ihnen geschickte Spieler, die den im Vergleich zum modernen Flügel ganz anderen Tasten-Kontakt so meisterlich beherrschen wie Olga Pashchenko, aufs Abwechslungsreichste zu entlocken vermögen. Komplett anders als in konventionellen Aufnahmen ist auch der beinahe kammermusikalische Dialog mit dem Orchester. Zwar sind die Streicher von „Il Gardellino“ mit je fünf ersten und zweiten Violinen, drei Bratschen, zwei Celli und Kontrabass recht üppig besetzt – Pashchenkos Kollege Arthur Schoonderwoerd dagegen schwört auf eine komplett einfache Orchesterbesetzung –, aber dennoch lassen sie den Bläsern klanglich genügend Raum, alle gemeinsam kommunizieren mit dem Soloinstrument nicht wie ein Sinfonieorchester, sondern mit der Delikatesse eines Kammerensembles. Und Olga Pashchenko erfreut durchweg mit geistreichen Verzierungen, eleganter Agogik, fein differenzierten Klangfarben – was will man mehr? Das ist Mozart vom Allerfeinsten.

Michael Wersin, 18.09.2021


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