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N° 1353
13. - 23.04.2024

nächste Aktualisierung
am 20.04.2024



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Nino Rota

Kammermusik (Flötentrio, Nonett, Klarinettentrio, Piccola offerta musicale u. a.)

Emmanuel Pahud, Paul Meyer, Éric Le Sage, Daishin Kashimoto, Joaquin Riquelme Garcia, Aurelien Pascal, Claudio Bohorquez, Olivier Thiery, Francois Meyer, Gilbert Audin, Benoit de Barsony

Alpha/Note 1 ALP746
(62 Min., 7/2020)

Als Nino Rota mit gerade mal zwölf Jahren sein erstes Oratorium dirigierte, war das 1923 selbst für die New York Times einen Superlativ wert. Immerhin machte sie den in Mailand geborenen Knaben direkt zum „Mozart des 20. Jahrhunderts“. Zwar sollte sich Rota auch in seine Reifejahren als äußerst talentierter Komponist in allen wichtigen Gattungen erweisen (wie es sich für einen Italiener gehört, schrieb er zehn Opern!). Doch seinen festen Platz in der Musikgeschichte verdankt er bekanntlich seinen knapp 140 Filmmusiken und da vor allem jenen für die Streifen von Federico Fellini. Eine komplett neue Identität musste Rota aber dafür nicht erfinden. Denn im „ernsten“ Segment hatte er stets diesen Mix aus Nostalgie und Humor, aus herrlich flüssigem Melos und gelenkigem Neo-Klassizismus kultiviert, der eben für seine Soundtracks typisch werden sollte.
Kein Wunder, dass man auch jetzt, im Rahmen dieses Kammermusik-Porträts, immer wieder in die legendäre Zeit der italienischen Filmschmiede Cinecittà sowie an das berühmte Gespann Fellini/Rota erinnert wird. Aus dem Zeitraum 1943 bis 1973 stammen die Klavierstücke, Flöten- und Klarinettentrios und ein fünfsätziges Nonett, die 2020 im Rahmen des südfranzösischen Musikfestivals „Salon“ von namhaften Musikern wie Emmanuel Pahud (Flöte), Paul Meyer (Klarinette) und Pianist Éric Le Sage mit reichlich Verve und Charme angegangen wurden. Und wem einer der beiden springlebendigen, zirkusgleichen, gar mit einem gewissen Satie-Esprit geschriebenen Bach-Walzer bekannt vorkommen sollte, der hat natürlich Recht: Rota sollte sie später für Fellinis „Casanova“ recyclen.

Guido Fischer, 31.07.2021


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