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N° 1354
20. - 26.04.2024

nächste Aktualisierung
am 27.04.2024



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Johann Rosenmüller

Salve Regina

I Fedeli, Josué Meléndez Peláez

Christophorus/Note 1 CHE02222
(62 Min., 3/2010)

Der Lebenslauf von Johann Rosenmüller gehört zu den besonders spektakulären Musiker-Biografien des 17. Jahrhunderts: Als herausragender Künstler, Protestant und Absolvent eines Theologie-Studiums an der Universität Leipzig brachte er ideale Voraussetzungen für das Thomas-Kantorat mit und kam der Berufung in dieses Amt in den 1650er-Jahren auch sehr nahe – dann jedoch wurde er der Päderastie bezichtigt und floh auf abenteuerlich Weise nach Venedig. Erstaunlicherweise konnte er sich dort am Markusdom trotz seines problematischen Vorlebens eine nachhaltige Karriere aufbauen: Erst nach mehr als einem Vierteljahrhundert kehrte er in seine Heimatstadt Wolfenbüttel zurück. Durch den Karriere-Knick mit für ihn glücklichem Ausgang erklärt es sich, dass der Protestant Rosenmüller in seiner zweiten Lebenshälfte eine Menge katholische Kirchenmusik verfasst hat. Werke aus dieser Phase stehen im Zentrum des Programms dieser erstmals bereits 2010 bei Panclassics erschienenen CD, die zwischenzeitlich vergriffen war. Die Wiederveröffentlichung ist absolut gerechtfertigt: Der bunte Strauß unterschiedlichster Werke Rosenmüllers – von einer Sonate à 3 plus Basso Continuo bis zum Solo „In te Domine speravi“ für Tenor, zwei Diskantinstrumente und Generalbass – gibt einen kurzweiligen Überblick über Rosenmüllers italienisches Schaffen und deckt dabei ein vielfältiges Repertoire vom Psalmconcerto bis zur marianischen Antiphon ab. Es singen und spielen hervorragende Kräfte aus dem Umkreis der Basler „Schola“ unter Leitung des Zinkenisten Josué Meléndez. Sie musizieren das selten zu hörende Repertoire souverän vor dem Hintergrund ihrer reichen Praxis im Umgang mit konzertanter Barockmusik. Auch als „reissue“ eine Bereicherung!

Michael Wersin, 29.05.2021


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