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N° 1354
20. - 26.04.2024

nächste Aktualisierung
am 27.04.2024



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Robert Schumann

Die Klaviertrios, Klavierquartett, Klavierquintett

Trio Wanderer

harmonia mundi HMM 902344
(153 Min., 9 & 10/2020) 3 CDs

Eingespieltes Klaviertrio oder ein Dreiertreffen der mehr oder weniger aufeinander eingeschworenen Stars? Gerade in der Gattung Klaviertrio keine einfache Entscheidung, denn vom Tasteninstrument gehen hier die Klangimpulse aus, es gibt der Kombination die spezifische Aura. Und da kann ein sehr guter Tastenmeister durchaus auch für die anderen beiden Instrumentalisten als Führungsnatur wichtig sein. Doch die jetzt vorgelegte, in offenbar zwei intensiven Aufnahmemonaten zwischen den beiden Corona-Lockdowns entstandene Gesamteinspielung der Kammermusik für Streicher und Klavier Robert Schumanns, will sagen: der drei Trios, des Klavierquartetts und -quintett sowie der Fantasiestücke op. 88 durch das Trio Wanderer, sie ist ein ebenso starkes Tonplädoyer für eine feste Klassikkombo. Und sie beweist – im Quartett ist als Bratscher Christophe Gaugué mit dabei, im Quintett zusätzlich an der zweiten Geige Catherine Montier –, dass die Franzosen eine lange und liebevolle Beziehung zu ihrem rheinischen Nachbarn Robert Schumann hegen. Beim seit 1987 zusammenspielenden Trio Wanderer ist einmal mehr dessen subtile, ohne jede Manieriertheit auskommende Phrasierungskunst und wirklich elegant wie egalitär ausbalancierte Gemeinschaft im Ansatz wie in der Ausführung zu preisen. Freilich wäre es manches Mal noch fabelhafter gewesen, so viel kontrastarme Harmonie hätte sich ein wenig aus der Komfortzone locken lassen, wie etwa wenn die ewig junge Martha Argerich am Klavier sitzt. So erlebt man hier ein erlesenes Resümee von etablierten Meisterwerken der Kammermusik, als lauter schimmernde Robert-Perlen auf der Schumann-Schnur. Weich, sanft, glatt, auch in den Scherzi oder „Kräftig, mit Humor“-Finali immer um Ausgleich und Contenance bemüht. Schön so.

Matthias Siehler, 22.05.2021


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