Berlin Classics/Edel 0301566BC
(59 Min., 2020 & 2021)
Das Weltall existiert. Das zumindest ist sicher. Doch für all die ungeklärten Fragen („Was war vor dem Urknall?“) ist oftmals nur die Fantasie zuständig, von Schriftstellern, Filmemachern und auch von Komponisten. Zu einer musikalischen Reise ins Universum ist denn nun auch mit dem Percussionisten Alexej Gerassimez und dem Signum Saxophone Quartet eine ungewöhnlich besetzte Crew aufgebrochen. „Starry Night“ lautet das Album, auf dem sich Arrangements etwa von Claude Debussy („Clair de lune“) sowie von Themen aus den John-Williams-Soundtracks von „E.T.“ und „Star Wars“ finden. Selbstverständlich dürfen auch einige Sätze aus Gustav Holsts Orchesterklassiker „Die Planeten“ nicht fehlen. Gleich zu Beginn laden aber zwei Originalkompositionen zur Erkundung dieses bislang unbekannten, fünfstimmigen Ensembleklangs ein. „Rebirth“ lautet das zweisätzige Stück von Alexej Gerassimez, das mit magischen Wellenbewegungen und zartem Minimal-Music-Sternenfunkeln spielt. Beim dreisätzigen „Connectome“, das der Neuseeländer John Psathas für dieses Quintett geschrieben hat, wechseln sich Jazz-Jamsession-Power mit rockigem Drive ab, mit dem laut dem Finalsatz „Rom in Space“ schnurstracks eine extragalaktische Metropole angesteuert wird. Und auch dieses Abenteuer gehen die fünf Musiker dank unbändiger Energieschübe überirdisch gut an.
Reinhard Lemelle, 22.05.2021
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