Prospero/Note 1 PROSP0002
(67 Min., 10/2019)
Bei diesem CD-Debüt stimmt wirklich alles. Die ausgewählten Werke harmonieren so glänzend miteinander wie die drei Musiker des Schweizer Trio Eclipse. Und auch die Tontechniker haben ihren Job richtig gut gemacht und die Instrumente bestens klangausbalanciert. Die kleine, aber vielleicht eigentliche Sensation ist es, wie sich Lionel Andrey (Klarinette), Sebastian Braun (Cello) und Benedek Horváth (Klavier) mit einer selten zu hörenden Selbstverständlichkeit und Souveränität durch die unterschiedlichsten Idiome und Stilismen bewegen. Von Klassik und Jazz über Latin bis hin Minimal Music und einer Prise Rock reicht da der Bogen, von George Gershwins „An American in Paris“ bis zum Finalstück „A Friday Night in Tunesia“ des Schweizer Wahl-New Yorkers Daniel Schnyder. Und im Gegensatz zu all den vielen ähnlich angelegten Programmen, bei denen klassische Musiker sich verkrampft an Blue Notes und Fusion wahlweise versuchen oder affektiert vergreifen, spielen die drei das jetzt alles wie aus einem Guss. Elegant und trotzdem pulsierend kommt Gershwins Hit um die Ecke. Bei dem melossatten Trio des legendären Nino Rota wird schon mal rasant und dabei Schostakowitsch grüßend hochgeschaltet. Und in den speziell für das Trio Eclipse geschriebenen Stücken, in Thomas Demengas „Summer Breeze II“, Simon Heggendorns „Siena“ und Sean Hickeys „Tiergarten“, zeigt man ebenfalls, wie sich seriös und dennoch unterhaltsam musizieren lässt. Bei diesem CD-Debüt stimmt eben alles – bis hin zur Aufmachung.
Guido Fischer, 01.05.2021
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