Alpha/Note 1 ALP644
(161 Min., 10/2019) 2 CDs
Nicht allzu oft bekommt man Georg Friedrich Händels sogenannte „Brockes-Passion“ live zu hören, ein Oratorium, das 1716 auf einen Text des Hamburger Ratsherrn und Schriftstellers Barthold Heinrich Brockes geschrieben wurde. Aber auch auf Tonträger gehört es noch zu den Raritäten – wenngleich erst im letzten Jahr gleich zwei vorzügliche Einspielungen veröffentlicht wurden, mit dem Concerto Copenhagen sowie der Academy of Ancient Music. Ebenfalls in England beheimatet ist das Alte-Musik-Ensemble Arcangelo, das unter der Leitung seines Gründers Jonathan Cohen jetzt mit einer weiteren Aufnahme nachlegt. Und im Vergleich zu den beiden Vorgängern liegen ihre Vorzüge in der kammermusikalischen, intimeren Anlage und damit mitunter ergreifenderen Ansprache. Jede dramatische Wendung und Stimmung, jede Arie und jeder Chorsatz wird entlang des Notentextes zwar präzise und detailfreudig umgesetzt. Zugleich aber lässt Cohen den Solisten und Choristen genügend Raum für das Empfindsame dieser von Trauer und Leid erzählenden Musik. Als bis ins hinterste Bass-Glied makellos besetzt entpuppt sich das Vocal-Consort des Orchesters. Und Sopranistin Sandrine Piau (Tochter Zion), Tenor Stuart Jackson (als Evangelist) und Bariton Konstantin Krimmel als Jesu gelingt es, jeder noch so erschütternden und anteilnehmenden Klage berührende und tröstende Züge zu entlocken.
Guido Fischer, 13.03.2021
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