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N° 1354
20. - 26.04.2024

nächste Aktualisierung
am 27.04.2024



Mit seinen Kompositionen schlägt Tigran Mansurian Brücken zwischen Europa und seiner Heimat Armenien. In meditativer Abgeklärtheit beginnt das „Agnus Dei“, wo sich die Stimmen von Violine, Klarinette und Cello sanft vor dem Hintergrund einer minimalistischen Klavierbegleitung entfalten. In dem Stück verbindet sich die Liturgie der katholischen Kirche mit der sakralen Musik Armeniens, einem mehrheitlich von Christen bewohnten Land. „Agnus Dei“ wurde von der russischen Cellistin Natalia Gutman im Andenken an den legendären Geiger Oleg Kagan in Auftrag gegeben. Mansurian gilt als der bedeutendste klassische Komponist Armeniens, er ist auch für seine Filmmusiken bekannt. Auf der CD „Con anima“ sind nun kammermusikalische Werke mit unterschiedlichen Solisten versammelt. In der „Sonata da chiesa“ verarbeitet Mansurian unter anderem barocke Stilelemente. Mit dem Stück will er an den Komponisten und Priester Komitas Vardapet erinnern. Der Geistliche wurde 1915 während des Genozids an den Armeniern im Osmanischen Reich verhaftet und deportiert. Von den traumatischen Erlebnissen erholte er sich nie mehr. Neben dem titelgebenden Streichsextett enthält das Album außerdem ein Duo, ein Trio und ein Quartett. Alle Werke zeichnen sich durch eine filigrane Klangsprache aus. Das letzte Stück „Die Tänzerin“ ist eine Hommage an die Folkloremusik der armenischen Bergregionen. Komponiert wurde es für die international renommierte Bratscherin Kim Kashkashian und die Geigerin Varty Manouelian, die auf der CD ebenfalls zu hören sind.

Corina Kolbe, 12.12.2020


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