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N° 1354
20. - 26.04.2024

nächste Aktualisierung
am 27.04.2024



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Ludwig van Beethoven

Die fünf Klavierkonzerte

Mitsuko Uchida, Simon Rattle, Berliner Philharmoniker

BPH/BPHR180241
(182 Min., 2/2010) 3 CDs + 2 Blu-rays CDs

„Ein Leben ohne Mozart wäre trist und leer.“ Dieser Satz stammt von Mitsuko Uchida. Und nicht zuletzt mit ihren Gesamteinspielungen aller Sonaten und Klavierkonzerte hat sie ihm Großtaten folgen lassen. Nun aber muss Uchida nicht gleich ein Originalwerk des Salzburgers spielen, um ihre Nähe zu ihm zu unterstreichen; selbst bei den Klavierkonzerten von Beethoven ist er bei ihr jetzt omnipräsent. Nun tragen die ersten beiden Klavierkonzerte sowieso von Ferne das Echo Mozarts in sich. Aber dieser oftmals tragisch-verzagte Ton, den Uchida nicht nur in den Mittelsätzen ruhig und schlicht geradezu sprechen lässt, ist mehr dem Geist des älteren Wahl-Wieners verpflichtet als dem seines Bewunderers. Mozartähnliche Züge trägt auch das c-Moll-Konzert Nr. 3. Wie wunderbar zart lotet da Uchida die elysischen Klanggefilde des Largo aus – nachdem sie im Eröffnungssatz auch mit den Holzbläsern der Berliner Philharmonikern Dialoge weniger geführt als vielmehr geatmet hat.
Überhaupt kommt man nicht umhin, die Solistin und das von Simon Rattle zu einem nuancenreichen Musizieren und zugleich „natürlichen“ Klangfluss angehaltene Orchester als Dreamteam zu bezeichnen. Zumal man in den beiden Klavierkonzerten Nr. 4 & 5 auch fast ganz ohne Mozart-Brille nicht nur blendend miteinander auskommt, sondern den Reichtum dieser Musik mit einem musikantischen Elan füttert, der die konzertanten Evergreens so unverbraucht neu erscheinen lässt.
Die im Februar 2010 in der Berliner Philharmonie live mitgeschnittenen Konzerte haben die Philharmoniker jetzt wie gewohnt in einer schmucken Querformat-Box veröffentlicht und ihr als Zugabe zwei Blu-rays beigesteckt, auf denen man Uchidas mozärtliche Beethoven-Wonnen entweder als rein akustisches Ereignis oder als Konzert-Video genießen kann.

Guido Fischer, 12.01.2019


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