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N° 1354
20. - 28.04.2024

nächste Aktualisierung
am 27.04.2024



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Krzysztof Penderecki

„La Follia“, Duo concertante, Violinsonate Nr. 2, „Metamorphosen“

Anne-Sophie Mutter, Roman Patkoló, Lambert Orkis, London Symphony Orchestra, Krzysztof Penderecki

DG/Universal 483 5163
(88 Min., 1/1997 - 11/2017) 2 CDs

1959 stieg der polnische Komponist Krzysztof Penderecki zu einer der spektakulärsten Lichtgestalten der Nachkriegsavantgarde auf. Damals betrat er bei den Donaueschinger Musiktagen das Podium mit seinem Ensemble-Stück „Anaklasis“ – und plötzlich war selbst das breite Publikum von seinen radikalen Akkordballungen begeistert. Diese heiße Phase der Tonmaterialschlachten gehört zwar längst der Vergangenheit an. Doch musikalische Altersmilde kennt der Pole nicht. Am 23. November kann Krzysztof Penderecki seinen 85. Geburtstag feiern. In die Gratulantenschar reihte sich bereits Anne-Sophie Mutter zusammen mit ihrer Plattenfirma ein. Auf einer Doppel-CD sind in alten und neuen Aufnahmen jene vier Werke versammelt, die Penderecki für die Geigerin geschrieben hat. Eine halbe Ewigkeit kennt man sich. Und nach einem gemeinsamen Konzert 1988, als Penderecki und Mutter das 1. Violinkonzert von Prokofjew aufführten, wuchs beim Komponisten der Wunsch, „für diese phänomenale Geigerin ein Werk zu komponieren.“ Erstaunlicherweise sollte in dem vier Jahre später begonnenen ersten Stück, in dem Violinkonzert „Metamorphosen“, das gemeinsame Prokofjew-Erlebnis seine Spuren hinterlassen. Dieses rasant-unruhige, unter Dauerhochspannung stehende Stück haben beide 1997 aufgenommen. Womit auch diskografisch eine Künstlerfreundschaft besiegelt wurde, die ihre Fortsetzung in der ultravirtuosen Solo-„Follia“ (2013), in dem für Mutter und den Kontrabassisten Roman Patkoló komponierten „Duo concertante“ (2010) und in der auch mit Tango-Grimassen gespickten Violinsonate Nr. 2 (1999) fand. Letztere hat Mutter jetzt mit ihrem Pianisten Lambert Orkis für diese Penderecki-Geburtstagsausgabe neu eingespielt – und wie bei all seinen anderen Werken war die Gratulantin auch hier unüberhörbar Feuer und Flamme.

Guido Fischer, 13.10.2018


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