Musicaphon/Klassik-Center M 56851
(76 Min., 5/2002) 1 CD
"Die Leute beklagen sich, die Musik sei so vieldeutig und Worte verstände doch jeder. Mir geht es gerade umgekehrt. Ich glaube überhaupt, Worte reichen nicht hin dazu." Dieses romantische Bekenntnis Mendelssohns gilt auch für Edvard Grieg, der viele seiner eigenen Lieder als Klavierstücke ohne Worte zwischen schlichtem Volksliedton und beinahe impressionistischem Klangkolorit bearbeitet hat.
Doppelt gerechtfertigt erscheinen also diese auf den ersten Augenschein wunderlich wirkenden Arrangements. Harry-Kinross White - früher Mitglied im renommierten Rascher-Saxofon-Quartetts - übernimmt mit seinem Instrument den Gesangspart in diesen Liedern mit einer solchen Bravour und so differenziert im Ausdrucks, dass jedes Wort dagegen stumm erscheinen müsste.
Edward Rushton ist ein idealer Klavierbegleiter: virtuoses, farbenreiches und sublimes Spiel - souverän und doch nie in den Vordergrund drängend. "Schläft ein Lied in allen Dingen ..." - die zwei jungen Musiker treffen das Zauberwort.
Markus Kettner, 12.01.2003
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