Startseite · Klartext · Pasticcio
Dass sich ausgerechnet Antiquare als Leichenfledderer hervortun (die ihre Schätze doch gemeinhin geradezu erotisch verehren), hat jetzt das Wiener Antiquariat Inlibris bewiesen. Es bot für 28.000 Euro ein Telemann- Autograf »von größter Seltenheit« an – eine Stammbuch-Eintragung, die der berühmte Hamburger Komponist am 25. Mai 1736 dem Studenten Johann Friedrich Behrendt gewährt hatte. Behrendts Stammbuch, ein vergoldetes Lederbändchen, mit insgesamt etwa 70 Widmungen berühmter Zeitgenossen war – noch unversehrt – im Mai 2008 für 4.500 Euro von einem Unbekannten ersteigert worden. In Wien bot man kurz darauf neben dem Telemann 30 weitere Einzelblätter daraus an. »So haben doch viele was davon! «, wird man sich bei der Zerstückelung ganz uneigennützig gedacht haben.
Christoph Braun, 12.04.2014, RONDO Ausgabe 1 / 2009
Schätze aus dem Plattenschrank
1969 fand eine der amüsantesten Künstlergarderoben-Sessions statt. Statt sich nämlich für den […]
zum Artikel
Gut Ding will Weile haben
Sie hat 2010 den gefürchteten Chopin-Preis in Warschau gewonnen. Dennoch lässt die junge Russin […]
zum Artikel
Ihre Wochenempfehlung der RONDO-Redaktion
An dieser Stelle finden Sie Inhalte eines Drittanbieters, die Sie mit einem Klick anzeigen lassen können.
Mit dem Laden des Audioplayers können personenbezogene Daten an den Dienst Spotify übermittelt werden. Mehr Informationen finden Sie in unseren Datenschutzbestimmungen.
Benedetto Boccuzzi wurde 1990 in New York City geboren und ist ein Pianist, Improvisator und Komponist. Auf seinem neuen Album „Im Wald“ stellt er Werke der Romantiker Robert Schumann und Franz Schubert den Zeitgenossen Jörg Widmann, Wolfgang Rihm und Helmut Lachenmann gegenüber. Dadurch entsteht ein ästhetischer Dialog zwischen den Generationen, der eine erweiterte Realität abbildet. In dem zweiteiligen Programm wird der Hörer dazu eingeladen, einen imaginären Zauberwald zu […] mehr