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Spätes Glück: Harnoncourt anlässlich der Feierstunde in Wien (c) Markus Weidmann/ BPhil
Gerade sind die Berliner Philharmoniker unter Simon Rattle von einer kleinen Konzerttournee zurückgekommen, auf der sie im Wiener Musikverein Station gemacht hatten. Doch bevor man sich auch dort zu einer Probe traf, gab es eine kleine Feierstunde. In den erlesenen Reigen der philharmonischen Ehrenmitglieder wurde da Nikolaus Harnoncourt aufgenommen, mit dem man seit 1991 in Berlin sowie bei den Salzburger Osterfestspielen fast hundert Konzerte gegeben hat. Mittlerweile arbeitet Harnoncourt, der Ende des Jahres immerhin seinen 85. Geburtstag feiern wird, fast ausschließlich nur noch mit seinem Concentus Musicus zusammen. Die gemeinsamen goldenen Jahre haben die Berliner aber nicht vergessen, wie Orchestervorstand Peter Riegelbauer jetzt anlässlich Harnoncourts Ehrenmitgliedschaft in einer kurzen Rede unterstrich: „Sie haben uns eine neue Sicht auf die Werke der großen Meister des 18. und 19. Jahrhunderts ermöglicht. Sie haben uns immer wieder neugierig gemacht auf die stilistischen Wahrheiten jenseits der Partituren. Wir sind Ihnen zu größtem Dank verpflichtet.“
Damit besiegelte man eine immerhin 23-jährige Freundschaft, die vielleicht noch etwas länger gedauert hätte, wenn es da nicht Herbert von Karajan gegeben hätte. Denn nachdem ein deutsches Nachrichtenmagazin bereits in den 1970er Jahren Harnoncourt einfach einige abschätzige Bemerkungen über Karajan in den Mund gelegt hatte, herrschte zwischen ihnen nicht nur Funkstille. Der eingeschnappte Über-Maestro hatte für Harnoncourt ein Auftrittsverbot bei seinen Philharmonikern verhängt, das bis zu Karajans Tod im Jahr 1989 bestand.
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