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Schon wieder wächst das Köchelverzeichnis. Man kannte die beiden bislang anonym gehandelten Cembalowerke, ein fragmentarisches Präludium und den Kopfsatz eines Konzertes, zwar schon lange aus »Nannerls Notenbuch«. Jetzt aber, nach fast 250 Jahren, weiß man dank Ulrich Leisingers Salzburger Forschungen: Das 7-jährige Wolferl höchstselbst hat sie komponiert. Da der Bub noch keine Noten schreiben konnte, fixierte Papa Leopold die virtuosen Fünfminüter seines Goldstücks im familiären Übungsalbum. Hören kann man beides auch schon auf www. mozarteum.at, eingespielt von Florian Birsak. Und das von Robert Levin instrumentierte Cembalokonzert wird nächstes Jahr auf der Mozartwoche erstmals aufgeführt. Im Übrigen scheint das Abendland noch nicht untergegangen zu sein: Die Entdeckung war manchen Tageszeitungen sogar einen Aufmacher wert.
Christoph Braun, 15.03.2014, RONDO Ausgabe 4 / 2009
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