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Händels monumentale Barockmusik steht Blechensembles gut – vor allem, wenn sie so farbig und virtuos musiziert wird wie hier. Das Schweriner Blechbläser Collegium beschränkt sich freilich nicht nur auf pompös Getragenes, sondern bietet auch durchaus rasante Momente wie die »Ankunft der Königin von Saba«. Ein Höhepunkt ist sicherlich das Messias-Halleluja in einer »goldglänzenden« Bearbeitung.
Joshua Bell musiziert nicht nur auf dem Konzertpodium, sondern auch privat: Geradezu legendär sind seine musikalischen Soireen zu Hause in New York, die den Geiger zu dieser CD inspirierten: Titel mit Musikern wie Sting, Kristin Chenoweth, Josh Groban, Chris Botti oder Tiempo Libre. Man kann sich schon anhand der Namen vorstellen, welch große Musikwelt sich da auftut, und Bell setzt noch eins drauf: Griegs Violinsonate spielt er mit Rachmaninow höchstpersönlich am Klavier. Die Technik macht’s möglich!
Mario Lanza war das große populäre Tenorwunder des 20. Jahrhunderts: Als singender Lastwagenfahrer fiel er dem Dirigenten Serge Kussewitzky auf, kam aufs Konservatorium – und sang fortan die ganze Palette von der Opernarie bis zum Kirchenlied. In der Rolle als »Großer Caruso « glänzte er auf der Leinwand. Seine »Greatest Hits« sind nach wie vor unvergessen – ob »O sole mio«, das Trinklied als »The Student Prince« oder »Be My Love«.
Eine einsame Flöte im großen Raum. Ihre Melodien erinnern an Volksweisen, an irische oder bretonische Volksmusik. Der Flötist Norbert Rodenkirchen spielt jedoch Stücke eines der größten Komponisten des ausgehenden Mittelalters: Guillaume de Machaut, der zu den berühmtesten Musikern seiner Zeit gehörte. Seine Werke wirken einstimmig auf mittelalterlichen Flöten gespielt geradezu meditativ und hypnotisch.
Die gute alte Salonmusik: Vor 100 Jahren rümpften Klassikliebhaber wahrscheinlich die Nase über sie, doch heute kann man sie durchaus als eine populäre Form der Kammermusik schätzen – vor allem, wenn ein so berühmter Pianist wie Milton Kay dabei ist, der einst Größen wie Jascha Heifetz begleitete. Die Einspielung mit dem Geiger Ben Breen war seine letzte Aufnahme, bevor er 97-jährig starb.
Oliver Buslau, 08.03.2014, RONDO Ausgabe 5 / 2009
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Nach seiner viel beachteten Aufnahme der 7. Sinfonie setzen François-Xavier Roth und das Gürzenich-Orchester Köln ihre Bruckner-Gesamteinspielung fort. Die „Romantische“, wie Anton Bruckner seine vierte Sinfonie selbst betitelt, komponierte er 1874 inmitten einer Zeit persönlicher Niederlagen. Und er zweifelt sofort an seinem Werk, bezeichnet manche Stellen als „unspielbar“ und findet die Instrumentation „hie und da überladen und zu unruhig“. Erst Jahre später, nach […] mehr