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Das Lied zum Film oder der Film zum Lied? Bei dem Titel »God Bless Us Everone«, einem Höhepunkt auf Andrea Bocellis Weihnachts- CD, ist man sich da nicht ganz sicher: Der Song läuft im Vorspann der aktuellen Verfilmung von Dickens’ Weihnachtsgeschichte und war natürlich der Hit bei der öffentlichen Filmvorschau. Darüber hinaus ist »My Christmas« ein Album mit illustren Gästen von den Muppets bis zum Mormon Tabernacle Choir. Weihnachten hat eben viele Gesichter!
Papst Benedikt XVI. liebt die Musik. Er selbst spielt Klavier, sein Bruder ist Kirchenmusiker – und da war es für seine Heiligkeit nur ein kleiner Schritt zur eigenen CD. Das Album »Alma Mater« enthält Gebete und Lieder in verschiedenen Sprachen, außerdem acht eigens in Auftrag gegebene Orchesterkompositionen. Die Stimme des Papstes erscheint eingebettet in die Klänge des Coro della Accademia Filarmonica Romana.
Wir kennen seine herrlichen Geschichten vom »kleinen Nick« und viele ebenso geistreiche wie humorvolle Cartoons, mit denen der französische Zeichner Sempé auch schon mal bestimmte Berufsgruppen aufs Korn nimmt – nicht zuletzt die Musiker. Die Doppel-CD dazu soll das akustische Futter für all diejenigen liefern, die angesichts eines Beethoven-, Bach- oder Mozartthemas bekennen: »Ich mag keine Klassik, aber das gefällt mir« – verbunden mit einer Erzählung über die Nöte eines Klassikvermittlers (im Booklet).
Im Gasherd brutzelt die Gans, Mama trägt über dem Kleid die Schürze und werkt in der Küche, Papa sitzt im Wohnzimmer, liest die Zeitung und genehmigt sich schon mal einen Cognac. Auf dem Plattenteller drehen sich »Weihnachten mit Rudolf Schock« oder die Pendants mit Hermann Prey, René Kollo, Erika Köth, Julia Migenes oder Peter Alexander. Die Box »Nostalgische Weihnacht« enthält genau diese Schätzchen der Sechziger bis Achtziger mit Originalcovern und Retro-Look. Da werden Erinnerungen wach!
Salon ohne Muff, dafür mit Witz und Frauenpower: Dafür steht das durch und durch weibliche Quartett »Salut Salon«, das in seinem neuen Programm »Klassisch verführt« einen wahren Parforce-Ritt durch alle Ecken und Kanten der Musik vollführt. Ob Piazzolla, Mozart, Kreisler, musikalisches Volksgut oder Heavy Metal: Immer sind die vier Damen mit vollem Körpereinsatz dabei – mitunter mit mehr oder weniger großer Zweckentfremdung von Violine, Cello und Klavier. Ein Konzert aus dem Hamburger Thalia-Theater.
Oliver Buslau, 22.02.2014, RONDO Ausgabe 6 / 2009
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Der spätbarocke Dichter Barthold Heinrich Brockes (1680–1747) begründete seinen Ruhm durch die 1712 entstandene Passionsdichtung „Der für die Sünde der Welt gemarterte und sterbende Jesus“. Mit dieser hochemotionalen Schrift war er so erfolgreich, dass gleich 13 zeitgenössische Komponisten diese vertonten, darunter Händel, Keiser, Mattheson und Stölzel. Auch Georg Philipp Telemann lernte den Text 1716 kennen und schrieb in seiner Autobiographie, dass „dessen Poesie von allen […] mehr