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Der Titel der Edition »KZ Musik« bringt den Inhalt einer neuen CD-Serie auf den Punkt, die in der ehemals vom Plattenlabel Decca angestoßenen Beschäftigung mit der von den Nazis als »entartet« gebrandmarkten Musik ein ganz neues Kapitel aufschlägt. Denn nicht nur im KZ Theresienstadt versuchten Komponisten, wider all das Leid anzuschreiben, sondern auch in den Lagern Buchenwald, Dachau und Auschwitz. Nicht alle der Komponisten, die nun auf den sechs weiteren CD-Veröffentlichungen vertreten sind, starben in den Todeslagern. Dennoch sind nahezu alle, ob der gebürtige Berliner Józef Kropinski oder die Polin Anna Hanušová-Flachová, vergessen. Der italienische Pianist und Spiritus Rector dieses CD-Projekts, Francesco Lotoro, hat sich daher auf die Suche nach den verschollen geglaubten Partituren gemacht. Und mit einem durchweg hochengagierten Musikerteam breitet er ein überraschend großes Spektrum aus, das von Chorgesängen über Kammermusik bis hin sogar zur Jazzmusik reicht.
Guido Fischer, 22.02.2014, RONDO Ausgabe 6 / 2009
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Der spätbarocke Dichter Barthold Heinrich Brockes (1680–1747) begründete seinen Ruhm durch die 1712 entstandene Passionsdichtung „Der für die Sünde der Welt gemarterte und sterbende Jesus“. Mit dieser hochemotionalen Schrift war er so erfolgreich, dass gleich 13 zeitgenössische Komponisten diese vertonten, darunter Händel, Keiser, Mattheson und Stölzel. Auch Georg Philipp Telemann lernte den Text 1716 kennen und schrieb in seiner Autobiographie, dass „dessen Poesie von allen […] mehr