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Gute Ausbeute für den »Corriere della Sera« in Sachen Angela Gheorghiu vs. Roberto Alagna. »Ich bin fast vom Stuhl gefallen«, so Gheorghiu gegenüber der Zeitung über ihre Lektüre eines Alagna-Interviews, worin der Tenor gesagt hatte, seine Noch-Ehefrau Angela G. wehre sich gegen eine Scheidung. »Ich habe alles getan, was ich konnte, um unsere Ehe zu retten, die schon seit 2003 in einer Krise war.« Sie habe längst in der Schweiz (wo die beiden leben) ihrerseits die Scheidung eingereicht. »Jetzt will er mich zurück«, so Gheorghiu. »Aber ich komme nicht zurück.« Grund der Auseinandersetzungen sei der Wunsch Alagnas, sie solle in Produktionen von »Aida« und »Cyrano de Bergerac« auftreten, in denen er singt. »Das ist sein Repertoire!« Die Medien stellten sie ständig als kapriziös dar, mit diesem Kreuz müsse sie leben. »Männer können eine erfolgreiche Frau einfach nicht ertragen.« Außerdem würden zurzeit zwei Opern für und über sie komponiert (von William Maselli und Vladimir Cosma): »Bonnie & Clyde« und »Draculette«. »Meine Spitznamen sind zu meinen Markenzeichen geworden. Erst dachte ich: ›Wie können die es wagen?!‹ Aber wenn die Musik gut wird, singe ich sie beide. – Nur dass wir jetzt einen neuen Tenor brauchen.«
us dem Haus des ungarischen Pianisten und Dirigenten Zoltán Kocsis haben Einbrecher, während Kocsis schlief, den Laptop entwendet, auf dem sich sämtliche Daten zur Rekonstruktion des 3. Aktes der Oper »Moses und Aron« von Arnold Schönberg befinden. Kocsis ist im Besitz der Rechte zur Rekonstruktion des Werkes. Die Premiere war für Januar vorgesehen.
Der Cellist Truls Mørk ist von einer Zecke gebissen worden und hat sämtliche Konzerte bis zum Ende der Saison abgesagt.
Die Los Angeles Opera ist zahlungsunfähig und kann nur dank eines Sonderkredits in Höhe von 14 Millionen Dollar ihren Betrieb aufrechterhalten. Dem von Intendant Plácido Domingo geleiteten Haus droht damit die Insolvenz.
Pascal Dumay, neuer Direktor des Conservatoire national supérieur de musique et de danse in Paris, ist vom Dienst suspendiert worden. Gegen ihn läuft eine Klage wegen des Konsums von Kinderpornographie im Internet. Der französische Kulturminister Frédéric Mitterand, der Dumay suspendierte, muss sich derweil gleichfalls gegen den Vorwurf zur Wehr setzen, ein vor Jahren von ihm verfasster Roman enthalte mehr als bloße Fiktion. Darin beschreibt Mitterand detailliert den sexuellen Kontakt zu Strichjungen. Dagegen ist Robert King, der britische Gründer des King’s Consort und ehemaliger Leiter der Nürnberger Orgelwoche, wieder auf freiem Fuß. 2007 wurde er wegen sexueller Übergriffe an Minderjährigen zu einer mehrjährigen Haftstrafe verurteilt.
Nikolaus Harnoncourt hat seine Mitwirkung an der Neuproduktion von Alban Bergs »Lulu« bei den Salzburger Festspielen infolge einer Operation im Sommer letzten Jahres abgesagt. »Ich bin auch jetzt nicht voll arbeitsfähig«, so Harnoncourt im Dezember. »Ich war früher unbegrenzt belastbar. Ich brauchte keinen Sonntag und keinen Urlaub. Jetzt kommt die Natur dazwischen.« Der Tatsache des unvermeidlichen Todes stehe er aber gelassen gegenüber. »Ich war dabei, als meine Großmutter gestorben ist. Ich fand das ganz natürlich. Ich finde es unnötig und grauenerregend, dass alle so leben, als ob sie niemals sterben. Jeder Gorilla muss es. Ich möchte unbedingt zu Hause sterben.«
»Michael Jackson war der wahre Kastrat der Postmoderne.« Diesen schönen Satz ließ sich die zwar stets gut vorbereitete, aber sich auch gern wiederholende Cecilia Bartoli von der spanischen Tageszeitung »El Pais« entlocken. Wer zu fragen weiß, kriegt auch Antwort.
Tenor Ramón Vargas glaubt, dass Tenöre besser auf Frauen wirken als andere Stimmen. »Wir klingen weiblicher«, so Vargas an seinem Wohnort Wien. Dummerweise könnten Tenöre im Alltag zwar Kinos und Partys meiden, um die Stimme zu schonen, aber keine Restaurants. Daraus ergäbe sich die ständige Notwendigkeit, Diät zu halten. Er habe mehrfach viele Kilos abgenommen, ohne damit seine Stimme zu gefährden. »Man sagt manchmal, dass Maria Callas eine so kurze Karriere hatte, weil sie zu schnell abgenommen hat. Ich glaube das nicht«, so Vargas. »Die Callas hatte eher emotionale Schwierigkeiten. Um es boshaft zu sagen: Sie war zu sehr am Jetset interessiert. Und an Aristoteles Onassis.«
Robert Fraunholzer, 15.02.2014, RONDO Ausgabe 1 / 2010
Enzyklopädisch vergnügt
Was ist heute für ein Orchester am schwersten zu spielen? Nicht Moderne, sondern Mozart – […]
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Auch auf dem Instrumentenmarkt sind bisweilen richtige Schnäppchen möglich. Gemäß des […]
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Es war in den letzten Jahren schon zur festen Tradition geworden, dass die Deutsche […]
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Alexander Skrjabins frühe Werke sind in ihrer Tonsprache noch stark von Chopin und Liszt beeinflusst. Die Préludes op. 13, zeigen deutliche Bezüge zu Chopin, aber auch eine visionäre Originalität, die seine zukünftige Modernität vorwegnimmt. In der berühmten Étude in cis-Moll hört man komplexe Harmonien, während die epische Leidenschaft der Fantasie in h-Moll bereits den kompositorischen Fortschritt andeutet. Die italienische Pianistin Daniela Roma hat in ihrem Heimatland und den […] mehr