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Wenn eine Bläserstimme sich zu einem Vokal-Ensemble gesellt, denkt man zwangsläufig an die Kooperation zwischen dem Saxofonisten Jan Garbarek und dem Hilliard Ensemble. Bei der brandneuen Freundschaft zwischen dem Klarinettisten David Orlowsky und Singer Pur stehen zwar auch Gesänge aus ferner Zeit auf dem Programm, doch nun sind es Klagelieder von Palestrina sowie Trauermetten von Gesualdo. Aber der eigentliche, himmelweite Unterschied zu den esoterisch anmutenden Schwebeklängen des »Officium«-Kollektivs liegt nun im Atem, Empfindungsreichtum und vor allem im Ernst, mit dem sich Singer Pur zusammen mit dem ausgesprochen sensibel »singenden« Orlowsky in die religiösen Welten des 16. Jahrhunderts aufmacht. Nichts wird da der alleinseligmachenden Kontemplation und Kulinarik geopfert. Vielmehr erzählen die jüdischen Klanglinien, die Orlowsky in den werkgetreuen Gesang der Renaissance-Werke einwebt, von jenem Seelenbeben, mit dem gerade Palestrinas Jeremias auf die Zerstörung der heiligen Stadt Jerusalem reagierte.
Guido Fischer, 11.01.2014, RONDO Ausgabe 4 / 2010
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