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Hier spielt die Musik - Demo in Stuttgart (c) Cornelia Addicks
Schon seit Jahren wirbt Baden-Württemberg mit dem Slogan „Wir können alles. Außer Hochdeutsch“. Der wurde schon mit der Planung des Stuttgarter Bahnhofs eindeutig widerlegt. Jetzt aber könnte es im Vorzeige- und Musterländle bald heißen. „Wir können alles. Außer Hochdeutsch und Musizieren“. Denn wenn es nach den Vorschlägen der grünen Wissenschaftsministerin Theresia Bauer geht, soll bald kräftig durch die fünf Musikhochschulen des Landes gekehrt werden. Um die kommende Neuverschuldung von rund 3,3 Milliarden Euro ein wenig abzufedern, will die Ministerin 500 Studienplätze und 50 Professorenstellen streichen und so bis zu fünf Millionen Euro einsparen. Dabei käme es dementsprechend auch zu strukturellen Einschnitten. Während die breit aufgestellte Ausbildung an den Musikhochschulen in Freiburg, Karlsruhe und Stuttgart unangetastet bleiben soll, würde man die Musikhochschule in Trossingen auf die Fächer „Elementare Musikpädagogik“ und „Alte Musik“ verschlanken. Und in Mannheim könnte man nur noch Jazz, Tanz und Popmusik studieren. Angesichts dieser Versuche, eine kulturelle Grundversorgung und damit die Zukunft von musikalischen Talenten auszuhöhlen, regt sich inzwischen heftiger Widerstand. Zumal man befürchtet, dass dieser kulturpolitische Besen vielleicht bald auch in anderen Bundesländern zum Einsatz kommt. „Es ist eine fatale Entwicklung in Baden-Württemberg, dem Leuchtturm musikalischer Vielfalt“, so Christian Höppner, Generalsekretär des Deutschen Musikrates. „Eine Politikerin, die sich auf den Rechnungshof bezieht, hat nicht verstanden, wie Musikhochschulen funktionieren.“ Und Gerald Mertens, der Geschäftsführer der Deutschen Orchestervereinigung, bringt es auf den Punkt: „Ohne Breite keine Spitze.“
Staatsorchester Stuttgart, Cornelius Meister
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