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Wenn man auf der Suche nach einem neuen Cello-Bogen ist, kann man im Netz ein Schnäppchen machen: Eine runde Brasilholzstange mit Schub- Frosch samt Hülle – da ist man schon mit rund 30 Euro dabei. Was aber Jean- Luc Tauziede jetzt auf den Markt geworfen hat, dürfte wohl nur etwas für neureiche Russen oder Scheichs sein. Frei nach dem Motto »Handwerk hat goldenen Boden« dekorierte Tauziede in rund 300 Arbeitsstunden nicht nur den Froschbereich mit rotem und weißem Gold, sondern suchte auch 66 Diamanten aus, die seitdem dieses Bogen-Unikat auch in den schönsten Farben funkeln lassen. Auf »Le souverain« (Der Herrscher) wurde das Schmuckstück getauft und richtet sich an alle, die 100.000 Euro übrig haben. Laut Expertenmeinung eignet sich der Bogen jedoch ausschließlich als Vermögensinvestition. Güldene Klänge lassen sich dem Cello damit nicht entlocken.
Guido Fischer, 30.11.1999, RONDO Ausgabe 2 / 2011
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