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25 Jahre alt war Robert Craft, als er seinen künstlerischen Herrn und Meister traf – Igor Strawinski. Bis 1971, dem Todesjahr des Komponisten, wich der amerikanische Dirigent und Musikschriftsteller Strawinski auch im Aufnahmestudio nicht von der Seite. Wobei dieser ihn wiederum als den herausragendsten Dirigenten seiner Werke ansah. Vor genau 100 Jahren wurde Craft geboren (er verstarb 2015). Anlässlich dieses runden Geburtstags sind jetzt sämtliche Einspielungen zum Teil als CD-Erstveröffentlichungen erschienen, die Craft für das Columbia-Label gemacht hat. Und welche Überraschung: Es musste nicht immer Strawinski sein, wenn er vor allem mit dem Columbia Symphony Orchestra zusammenarbeitete. Im Gegenteil. Bis auf „Les noces“ und „Mass“ widmete sich Craft hier nur vorrangig kleineren Werken des Russen. Den Löwenanteil des vor allem in den 1950er und 1960er Jahren aufgenommen Repertoires nimmt dagegen die klassische Moderne rund um die Zweite Wiener Schule sowie den französischen Soundfuturisten Edgar Varèse ein. Darüber hinaus zeigt sich Craft aber nicht nur hier als Autorität für die Moderne des 20. Jahrhunderts. Gleichermaßen entdeckte er schon früh das zukunftsweisende Potential auch in der Musik Gesualdos und Monteverdis. Im Jahr 1958 nahm er erst Motetten von Heinrich Schütz und danach Karlheinz Stockhausens „Zeitmaße“ auf. Craft war halt eine ganz besondere Musikerpersönlichkeit.
Guido Fischer, 10.06.2023, RONDO Ausgabe 3 / 2023
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