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Designierter Generalmusikdirektor und Gürzenich-Kapellmeister: Andrés Orozco-Estrada © Werner Kmetitsch
Andrés Orozco-Estrada hatte 2013 den absolut richtigen Riecher, als er ein durchaus verlockendes Angebot ausschlug. Denn irgendwie war ihm schon damals die Opernstadt Köln nicht ganz geheuer. Angesichts des bevorstehenden Millionengrabs, zu dem sich die renovierungsbedürftige Oper am Offenbach-Platz entwickeln sollte. Und so sagte Orozco-Estrada 2013 lieber ab, als man ihn fragte, ob er nicht als Kölner GMD auf Markus Stenz folgen wolle. 33 Jahre alt war der gebürtige Kolumbianer da. Also noch recht jung für einen Dirigenten, der nicht nur die Oper, sondern auch als Kapellmeister das Gürzenich-Orchester Köln hätte übernehmen müssen. Statt Orozco-Estrada sollte es dann eben der Franzose François-Xavier Roth werden – was sich als absoluter Glücksfall für die Musikstadt Köln entpuppte! Den Wahl-Wiener Orozco-Estrada zog es hingegen 2014 nicht nur als „Music Director“ zum Houston Symphony Orchestra. Parallel war er bis 2021 Chefdirigent des hr-Sinfonieorchesters Frankfurt. Und als er sich schließlich im Juni 2021 von diesem Posten mit einem Konzert verabschiedete, lobte die „Frankfurter Rundschau“ ein letztes Mal diese Verbindung „aus tänzerisch vergnügter Leichtigkeit und bedingungsloser Perfektionssuche“, mit der Orozco-Estrada und das Orchester begeistern konnten.
Genau diese musikalischen Wesenszüge haben Orozco-Estrada nun erneut ein Jobangebot eingebracht, das er diesmal nicht mehr ablehnen konnte. Wieder kam es aus Köln. Und wieder waren es die Oper und das Gürzenich-Orchester, die ihn auch als idealen Nachfolger von François-Xavier Roth auserkoren haben, der 2025 zum SWR Symphonieorchester weiterziehen wird. Mit der Spielzeit 2025/2026 wird für Andrés Orozco-Estrada Köln zu seinem zweiten Zuhause. Und wie Pamela Rosenberg, ehemalige Intendantin der San Francisco Opera und der Berliner Philharmoniker, in ihrer Funktion als Mitglied der Findungskommission betont, ist der Neue vor allem eines: „Als Musiker und als Mensch ist er ein Gewinn.“
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